Flurbeleuchtung: Wie Sie Licht im Flur richtig umsetzen und eine durchdachte Flurbeleuchtung stilvoll gestalten

Der Flur wird oft als Durchgangsraum unterschätzt, dabei ist eine durchdachte Flurbeleuchtung entscheidend für den ersten Eindruck Ihres Zuhauses. Beim Heimkommen sorgt das richtige Licht im Flur dafür, dass Sie sich willkommen fühlen, während die passende Lampe für den Flur nicht nur funktional sein sollte, sondern auch eine wohnliche Atmosphäre schafft. Besonders in schmalen oder verwinkelten Eingangsbereichen stellt die Beleuchtung eine Herausforderung dar – zu wenig Licht wirkt bedrückend, falsche Lichtquellen lassen den Raum noch enger erscheinen. Dieser umfassende Leitfaden zeigt, wie Sie Ihre Flurleuchten optimal auswählen, moderne LED-Lösungen einsetzen, indirekte Beleuchtung geschickt kombinieren und durch Wandleuchten sowie Deckenleuchten ein einladendes Ambiente schaffen. Ob Sie einen langen schmalen Flur beleuchten, einen dunklen Eingangsbereich aufhellen oder stilvolle Akzente setzen möchten – dieser Artikel liefert praktische Lichtlösungen und beantwortet die häufigsten Fragen zur Flurbeleuchtung, damit Sie Ihren Flur richtig in Szene setzen.

Warum ist die richtige Flurbeleuchtung so wichtig?

Der Flur unterscheidet sich von anderen Wohnräumen dadurch, dass er primär Durchgangszone ist, aber gleichzeitig den ersten Eindruck Ihrer Wohnung prägt. Eine durchdachte Flurbeleuchtung sorgt dafür, dass dieser oft unterschätzte Bereich nicht nur hell genug ist, um sicher zu navigieren, sondern auch eine einladende Atmosphäre schafft. Wenn Sie den Flur betreten, sollte das Licht sofort für Orientierung sorgen und gleichzeitig ein angenehmes, wohnliches Gefühl vermitteln. Funktionale Beleuchtung im Flur bedeutet: ausreichende Helligkeit für alltägliche Aktivitäten wie Schuhe anziehen, Garderobe nutzen oder Post durchsehen, ohne dabei grell oder ungemütlich zu wirken.

Besonders bei schmalen Fluren oder Eingangsbereichen ohne Fenster, die kein natürliches Licht liefern, wird die künstliche Beleuchtung zum entscheidenden Gestaltungselement. Der Flur verbindet alle Räume miteinander und wird mehrmals täglich durchquert – eine schlechte Beleuchtung macht sich daher ständig negativ bemerkbar, während gute Flurbeleuchtung das Wohlbefinden beim Heimkommen steigert und den gesamten Wohnraum aufwertet. Zudem hat Beleuchtung erheblichen Einfluss auf die Raumwahrnehmung: Die richtige Lichtgestaltung kann einen engen Flur optisch weiten, einen langen Flur strukturieren und dunkle Ecken aufhellen.

Moderne Flurbeleuchtung geht über reine Funktionalität hinaus und wird zum Gestaltungselement. Durch geschickte Kombination verschiedener Lichtquellen – Grundbeleuchtung, Akzentbeleuchtung und funktionale Spots – schaffen Sie ein harmonisches Gesamtbild, das Ihren Flur nicht nur heller, sondern auch ästhetischer macht. Die Investition in hochwertige LED-Leuchten zahlt sich dabei langfristig aus: Sie sind energieeffizient, langlebig und bieten flexible Gestaltungsmöglichkeiten. Eine gut geplante Beleuchtung im Flur trägt auch zur Sicherheit bei, indem sie Stolperfallen eliminiert und Orientierung auch nachts ermöglicht – besonders wichtig in Haushalten mit Kindern oder älteren Bewohnern.

Welche Grundbeleuchtung eignet sich am besten für den Flur?

Die Grundbeleuchtung im Flur bildet die Basis jedes Beleuchtungskonzepts und sollte den gesamten Raum gleichmäßig ausleuchten. Für die Grundbeleuchtung eignen sich besonders Deckenleuchten, die ihr Licht diffus und gleichmäßig im Raum verteilen. LED-Deckenleuchten sind hier die erste Wahl: Sie bieten hohe Lichtleistung bei niedrigem Energieverbrauch, sind wartungsarm und erzeugen kaum Wärme. Als Faustregel gilt etwa 100 Lumen pro Quadratmeter für ausreichende Grundhelligkeit im Flur – bei einem 10 Quadratmeter großen Flur sollten Ihre Leuchten also zusammen mindestens 1.000 Lumen liefern.

Die Wahl der Deckenleuchte hängt stark von den räumlichen Gegebenheiten ab. Bei niedrigen Decken empfehlen sich flache Deckenleuchten (oft als Decken- oder Wandpaneele bezeichnet), die nah an der Decke anliegen und trotzdem effektiv beleuchten. Flache Deckenleuchten geben ihr Licht oft über eine diffuse Abdeckung ab, was für blendfreie, angenehme Ausleuchtung sorgt. Bei höheren Decken können auch hängende Deckenlampen oder mehrere kleinere Spots zum Einsatz kommen. LED-Panels bieten eine moderne, minimalistische Lösung – sie integrieren sich unauffällig und liefern homogenes Licht ohne Schatten.

Für längere Flure reicht oft eine zentrale Deckenleuchte nicht aus, um den gesamten Bereich gleichmäßig auszuleuchten. Hier empfiehlt sich die Installation mehrerer Leuchten in regelmäßigen Abständen oder ein Schienensystem mit mehreren verstellbaren Strahlern. Schienensysteme bieten den Vorteil, dass Sie Spots individuell ausrichten können – etwa um Kunstwerke zu beleuchten oder dunkle Ecken gezielt aufzuhellen. Smart Home-fähige LED-Leuchten erlauben zudem die Anpassung von Helligkeit und teilweise auch Lichtfarbe per App oder Sprachsteuerung, was Flexibilität für verschiedene Tageszeiten und Stimmungen schafft. Die Grundbeleuchtung sollte immer über einen Schalter direkt am Eingang bedienbar sein, idealerweise ergänzt durch einen Bewegungsmelder für automatisches Einschalten.

Wie beleuchtet man einen schmalen Flur richtig?

Schmale Flure stellen besondere Herausforderungen an die Beleuchtung, da falsche Lichtplanung den Raum noch enger wirken lassen kann. Das Ziel ist, den Flur optisch zu weiten und trotz begrenzter Breite eine einladende Atmosphäre zu schaffen. Wandleuchten sind hier oft die bessere Wahl als zentrale Deckenbeleuchtung, da sie Licht nach oben und unten abgeben können und so die Wände betonen statt den engen Raum zwischen ihnen. Licht nach oben öffnet den Raum optisch, während Licht nach unten für die notwendige funktionale Helligkeit sorgt.

Indirekte Beleuchtung eignet sich besonders gut für schmale Flure. LED-Stripes oder LED-Streifen, die hinter Wandpaneelen, unter der Kommode oder entlang der Decke installiert werden, erzeugen indirektes Licht, das diffus reflektiert wird und den Raum weicher und großzügiger wirken lässt als direkte Beleuchtung. Diese Form der indirekten Beleuchtung vermeidet harte Schatten und schafft ein wohnliches Ambiente. LED-Leuchten mit warmweißer Lichtfarbe (2.700-3.000 Kelvin) tragen zusätzlich zur Gemütlichkeit bei und lassen den schmalen Flur weniger steril wirken als kaltweißes Licht.

Vermeiden Sie bei schmalen Fluren zu viele auffällige oder tief hängende Leuchten, die optisch Raum nehmen. Flache, unauffällige Wand- und Deckenleuchten integrieren sich besser. Auch die Platzierung ist wichtig: Statt einer langen Reihe identischer Leuchten an beiden Wänden (was den Tunnel-Effekt verstärkt) können Sie asymmetrisch platzierte Akzente setzen oder Leuchten auf nur einer Wandseite installieren. Spiegel an den Wänden reflektieren das Licht und verstärken den Effekt der optischen Weitung. Die richtige Beleuchtung kann einen schmalen Flur ab drei Quadratmetern so gestalten, dass er trotz der räumlichen Einschränkungen einladend und wohnlich wirkt.

Welche Lichtfarbe im Flur ist die richtige Wahl?

Die Lichtfarbe im Flur hat erheblichen Einfluss auf die Atmosphäre und sollte sorgfältig gewählt werden. Gemessen wird die Lichtfarbe in Kelvin: Warmweißes Licht (2.700-3.000K) erzeugt eine gemütliche, wohnliche Atmosphäre und eignet sich besonders für Wohnbereiche. Neutralweißes Licht (3.300-5.300K) wirkt sachlicher und konzentrierter, während Tageslichtweiß (ab 5.300K) kalt und steril erscheint. Für den Flur empfiehlt sich in den meisten Fällen eine warmweiße Lichtfarbe, die beim Heimkommen ein einladendes Gefühl vermittelt und harmonisch zu angrenzenden Wohnräumen passt.

Die Wahl der Lichtfarbe sollte auch die Funktion des Flurs berücksichtigen. Dient er primär als Durchgang zu Schlaf- und Wohnbereichen, passt warmweißes Licht am besten. Fungiert ein langer Flur auch als Arbeitsbereich (etwa mit einem Schreibtisch oder einer Arbeitsecke), kann in diesem spezifischen Bereich neutralweißes Licht sinnvoll sein, während der Rest warmweiß bleibt. Wichtig ist, dass die Lichtfarbe in allen Leuchten konsistent ist – gemischte Lichtfarben wirken oft unruhig und unprofessionell, es sei denn, dies ist bewusst als Gestaltungselement gewählt.

Moderne LED-Leuchtmittel ermöglichen auch dynamische Lösungen: Smart LEDs oder dimmbare Leuchten mit veränderbarer Lichtfarbe lassen sich an Tageszeit oder Stimmung anpassen. Morgens könnte kühleres, aktivierendes Licht gewünscht sein, abends wärmeres, entspannendes Licht. Diese Flexibilität ist besonders in Fluren ohne Tageslicht wertvoll, da sie den natürlichen Tagesrhythmus unterstützen kann. Achten Sie bei der Auswahl der Leuchtmittel auf einen hohen Farbwiedergabeindex (CRI/Ra) von mindestens 80, besser 90+ – dies sorgt dafür, dass Farben natürlich wiedergegeben werden, was besonders beim Blick in den Spiegel vor dem Verlassen der Wohnung wichtig ist.

Wie setzt man mit Wandleuchten stilvolle Akzente im Flur?

Wandleuchten sind vielseitige Elemente in der Flurbeleuchtung, die sowohl funktional als auch dekorativ eingesetzt werden können. Sie eignen sich hervorragend, um Akzente zu setzen und den Flur optisch zu gliedern. Durch die gezielte Platzierung von Wandleuchten können Sie architektonische Besonderheiten hervorheben, Kunstwerke beleuchten oder einfach interessante Lichtinseln schaffen, die den Raum strukturieren. Besonders effektvoll sind Wandleuchten, die sowohl nach oben als auch nach unten strahlen – sie betonen die vertikalen Flächen und lassen den Raum höher wirken.

Bei der Auswahl von Wandleuchten für den Flur sollten Sie auf das Design achten: Die Leuchten sollten zum Stil Ihrer Einrichtung passen und ein harmonisches Gesamtbild mit anderen Lampen und Leuchten im Flur bilden. Moderne LED-Wandleuchten gibt es in zahllosen Designs – von minimalistisch-geometrisch bis klassisch-elegant. Die Montagehöhe ist ebenfalls wichtig: Für rein dekorative Akzentbeleuchtung können Wandleuchten flexibel platziert werden, für funktionale Beleuchtung (etwa neben einem Spiegel) sollten sie auf Augenhöhe oder leicht darüber montiert werden, um blendfreies Licht zu liefern.

Eine beliebte Anwendung ist die Platzierung von Wandleuchten entlang eines langen Flurs in regelmäßigen Abständen – etwa alle 2-3 Meter. Dies schafft Rhythmus und sorgt für gleichmäßige Ausleuchtung, ohne eine dominante Deckenleuchte zu benötigen. Auch als Ergänzung zur Grundbeleuchtung funktionieren Wandleuchten hervorragend: Während eine zentrale Deckenleuchte die Basishelligkeit liefert, setzen Wandleuchten zusätzliche Lichtakzente und schaffen Tiefe. Dimmbare Wandleuchten bieten zusätzliche Flexibilität – tagsüber volle Helligkeit, abends gedimmtes Stimmungslicht. So wird der Flur zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedlich inszeniert und erhält mehr Charakter als bei statischer Beleuchtung.

Welche Rolle spielen LED-Technologien in der modernen Flurbeleuchtung?

LED-Technologie hat die Flurbeleuchtung revolutioniert und bietet zahlreiche Vorteile gegenüber traditionellen Leuchtmitteln. LEDs sind extrem energieeffizient – sie verbrauchen bis zu 90% weniger Strom als Glühbirnen bei gleicher Helligkeit. Gerade im Flur, wo Licht oft über längere Zeiträume brennt (besonders mit Bewegungsmeldern), summieren sich diese Einsparungen erheblich. Zudem sind LED-Leuchten langlebig, mit Lebensdauern von 25.000 bis 50.000 Stunden – das bedeutet Jahre bis Jahrzehnte wartungsfreien Betrieb, was besonders bei schwer zugänglichen Einbaubereichen wertvoll ist.

Die Vielseitigkeit von LEDs ermöglicht kreative Lichtlösungen, die mit herkömmlichen Leuchtmitteln nicht möglich wären. LED-Stripes lassen sich flexibel einsetzen – unter Treppen, entlang von Sockelleisten, hinter Wandpaneelen oder unter Möbeln wie einer Kommode im Flur. Sie schaffen atmosphärische Akzentbeleuchtung und können als Orientierungslicht dienen, ohne den Raum vollständig auszuleuchten. LED-Panels bieten flächige, homogene Beleuchtung ohne sichtbare Lichtpunkte oder Schatten – ideal für moderne, minimalistische Flurgestaltung. Spot-Systeme mit LED-Strahlern ermöglichen individuell ausrichtbare Beleuchtung.

Smart Home-Integration ist ein weiterer Vorteil moderner LED-Beleuchtung. Smart LEDs können über Apps gesteuert, zeitgesteuert programmiert, mit Bewegungsmeldern gekoppelt oder in Szenen integriert werden. Sie könnten beispielsweise eine "Heimkommen"-Szene programmieren, die beim Öffnen der Tür automatisch den Flur in warmweißem Licht beleuchtet, oder eine "Nacht"-Szene mit gedimmtem Orientierungslicht. Manche Systeme erlauben sogar die Anpassung der Lichtfarbe – morgens kühleres, aktivierendes Licht, abends wärmeres, entspannendes Licht. Diese Flexibilität, kombiniert mit Energieeffizienz und Langlebigkeit, macht LEDs zur optimalen Wahl für zeitgemäße Flurbeleuchtung.

Wie integriert man Bewegungsmelder sinnvoll in die Flurbeleuchtung?

Bewegungsmelder sind eine praktische Ergänzung der Flurbeleuchtung und erhöhen sowohl Komfort als auch Energieeffizienz. Das automatische Einschalten beim Betreten des Flurs sorgt dafür, dass Sie nie im Dunkeln stehen – besonders nützlich, wenn Sie mit vollen Händen heimkommen oder nachts den Flur durchqueren. Nach einer einstellbaren Zeit (typischerweise 30 Sekunden bis mehrere Minuten) schaltet das Licht automatisch ab, was Energie spart und verhindert, dass Licht unnötig brennt. Gerade in Mietwohnungen oder bei älteren Bewohnern, die das Lichtausschalten vergessen könnten, ist dies wertvoll.

Bei der Integration von Bewegungsmeldern sollten Reichweite und Erfassungswinkel berücksichtigt werden. Ein einzelner Bewegungsmelder am Flureingang erfasst möglicherweise nicht den gesamten Bereich bei langen oder verwinkelten Fluren – hier können mehrere Melder oder speziell für Flure optimierte Modelle mit erweitertem Erfassungsbereich nötig sein. Die Platzierung ist ebenfalls wichtig: Der Sensor sollte so montiert sein, dass er Bewegung zuverlässig erkennt, aber nicht durch Bewegungen in angrenzenden Räumen (etwa durch offene Türen) fehlgetriggert wird. Moderne PIR-Sensoren (Passiv-Infrarot) sind sehr zuverlässig und reagieren auf Wärmebewegung.

Die Kombination mit manueller Steuerung ist empfehlenswert: Idealerweise können Sie die Beleuchtung sowohl automatisch (via Bewegungsmelder) als auch manuell (via Wandschalter) steuern. So haben Sie die Flexibilität, das Licht bei Bedarf dauerhaft einzuschalten – etwa während Sie im Flur arbeiten oder putzen. Bei Smart-Systemen lässt sich zudem die Helligkeit an die Tageszeit anpassen: Tagsüber volle Helligkeit, nachts nur gedimmtes Orientierungslicht, um nicht geblendet zu werden. Diese intelligente Steuerung macht den Flur nicht nur komfortabler, sondern auch energieeffizienter und trägt zu einem modernen, durchdachten Wohnkonzept bei.

Wie schafft man mit indirekter Beleuchtung eine wohnliche Atmosphäre?

Indirekte Beleuchtung erzeugt ein besonders angenehmes Licht, da sie nicht direkt in die Augen strahlt, sondern über Reflexion an Wänden oder Decken den Raum diffus ausleuchtet. Im Flur sorgt indirektes Licht für eine wohnliche, einladende Atmosphäre, die den oft funktionalen Charakter dieses Durchgangsraums aufweicht. LED-Streifen, die hinter Wandpaneelen, unter der Decke oder entlang von Sockelleisten verlaufen, sind die klassische Lösung für indirekte Flurbeleuchtung. Das Licht wird an die angrenzenden Flächen reflektiert und verteilt sich gleichmäßig im Raum, ohne harte Schatten zu werfen.

Besonders effektvoll ist indirekte Beleuchtung bei der Betonung architektonischer Elemente. Abgehängte Decken mit integrierten LED-Streifen lassen die Decke schweben und öffnen den Raum optisch. Beleuchtete Nischen oder Regale werden zum Blickfang und bieten Raum für Dekoration, die durch das Licht inszeniert wird. Auch die Beleuchtung von oben und unten – etwa durch Wandleuchten, die sowohl nach oben zur Decke als auch nach unten zum Boden strahlen – schafft interessante Lichtspiele und gliedert den Raum vertikal. Diese Up-and-Down-Leuchten sind besonders in niedrigen Fluren wirksam, da sie den Raum höher erscheinen lassen.

Die Lichtfarbe bei indirekter Beleuchtung sollte warmweiß sein, um die gemütliche Wirkung zu verstärken. Dimmbare Systeme erlauben die Anpassung der Lichtintensität – tagsüber als dezente Ergänzung zur Grundbeleuchtung, abends als Hauptlichtquelle für stimmungsvolles Ambiente. Wichtig ist, dass indirekte Beleuchtung allein oft nicht für ausreichende Helligkeit bei funktionalen Tätigkeiten sorgt – sie sollte daher mit direkten Lichtquellen (Decken- oder Wandleuchten) kombiniert werden. Die Mischung aus funktionaler Grundbeleuchtung und atmosphärischer indirekter Beleuchtung schafft die optimale Balance zwischen Praktikabilität und Wohnlichkeit im Flur.

Welche besonderen Lichtlösungen gibt es für verwinkelte oder lange Flure?

Verwinkelte Flure mit Ecken, Nischen oder Abzweigungen stellen besondere Anforderungen an die Beleuchtung. Eine zentrale Leuchte reicht hier nicht aus, um alle Bereiche angemessen auszuleuchten. Die Lösung liegt in mehreren Lichtquellen, die gezielt platziert werden: An jeder Ecke oder jedem Richtungswechsel sollte eine Leuchte oder ein Spot installiert werden, um durchgängige Helligkeit zu gewährleisten. Schienensysteme mit verstellbaren Strahlern sind hier besonders praktisch, da Sie die Spots individuell ausrichten können, um auch schwer zugängliche Ecken auszuleuchten.

Für sehr lange Flure ist rhythmische Beleuchtung effektiv: Mehrere identische Leuchten in regelmäßigen Abständen schaffen Struktur und verhindern, dass der Flur wie ein endloser Tunnel wirkt. Alternativ können Sie durch unterschiedliche Beleuchtungszonen Akzente setzen – etwa hellere Beleuchtung im Eingangsbereich, mittlere Helligkeit im Durchgangsbereich und wieder hellere Beleuchtung am Ende des Flurs. Dies gliedert den langen Raum optisch in Abschnitte. Pendelleuchten können in besonders hohen Fluren als Blickfang dienen, sollten aber so hoch hängen, dass sie nicht stören (mindestens 2 Meter Durchgangshöhe).

Für Flure mit wenig oder ganz ohne Tageslicht sind Lichtkonzepte gefragt, die den Mangel an natürlichem Licht kompensieren. Hier empfiehlt sich besonders helles, warmweißes Licht mit guter Farbwiedergabe, um den Raum nicht düster wirken zu lassen. Tageslicht-Simulationen durch dimmbare LEDs, die morgens heller und kühlweißer sind, mittags neutral und abends warm und gedimmt, können helfen, einen natürlicheren Rhythmus zu schaffen. Spiegel an strategischen Positionen reflektieren das Licht und lassen den Flur offener wirken. Auch helle Wandfarben unterstützen die Lichtwirkung, da sie Licht besser reflektieren als dunkle Töne. Die Kombination aus durchdachter Lichtplanung und unterstützenden gestalterischen Elementen macht selbst problematische Flurarchitekturen hell und einladend.

Wie kombiniert man Decken- und Wandleuchten für optimale Ergebnisse?

Die Kombination von Decken- und Wandleuchten im Flur schafft ein mehrschichtiges Beleuchtungskonzept mit optimaler Funktionalität und Ästhetik. Die Deckenleuchte oder mehrere Deckenleuchten liefern die Grundbeleuchtung – eine gleichmäßige, ausreichende Helligkeit für alle funktionalen Anforderungen. Wandleuchten ergänzen diese Basis mit gezielten Akzenten, atmosphärischem Licht und der Betonung spezifischer Bereiche. Diese Schichtung aus Grund-, Akzent- und funktionaler Beleuchtung ist ein bewährtes Konzept der Lichtplanung.

Bei der Auswahl sollten Decken- und Wandleuchten stilistisch harmonieren – entweder durch Modelle der gleichen Serie oder durch bewusst gewählte Kontraste, die dennoch zusammenpassen. Die Lichtfarbe sollte konsistent sein (alle warmweiß oder alle neutralweiß), während die Helligkeit variieren kann: Die Deckenbeleuchtung typischerweise heller, Wandleuchten gedimmter für Akzente. Dimmbare Systeme erlauben flexible Anpassung – tagsüber kann nur die helle Grundbeleuchtung aktiv sein, abends zusätzlich gedimmte Wandleuchten für Ambiente. Smart-Steuerungen ermöglichen vorprogrammierte Szenen, die verschiedene Lichtquellen koordiniert schalten.

Die räumliche Verteilung ist ebenso wichtig wie die technische Abstimmung. Bei einem langen Flur könnten Sie beispielsweise zwei Deckenleuchten für durchgängige Grundhelligkeit installieren und zusätzlich drei Wandleuchten für Akzente – etwa eine beim Spiegel, eine neben einem Kunstwerk, eine am Ende des Flurs. Bei einem kurzen, breiten Flur reicht möglicherweise eine zentrale Deckenleuchte, ergänzt durch zwei symmetrisch platzierte Wandleuchten links und rechts. Wichtig ist, dass keine Leuchte als isoliertes Element wirkt, sondern alle zusammen ein harmonisches Gesamtbild und ausgewogene Ausleuchtung schaffen. Diese durchdachte Kombination macht den Flur zu einem vollwertigen, ästhetisch ansprechenden Raum statt einem bloßen Durchgang.


Wichtigste Erkenntnisse: Optimale Flurbeleuchtung gestalten

  • Durchdachte Flurbeleuchtung ist entscheidend für Funktionalität und Atmosphäre – der Flur ist die Visitenkarte Ihrer Wohnung und verdient sorgfältige Lichtplanung
  • Grundbeleuchtung über Deckenleuchten sorgt für gleichmäßige Ausleuchtung mit etwa 100 Lumen pro Quadratmeter als Orientierungswert für ausreichende Helligkeit
  • LED-Technologie ist die erste Wahl für moderne Flurbeleuchtung durch Energieeffizienz, Langlebigkeit und vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten von Panels bis Streifen
  • Schmale Flure profitieren besonders von Wandleuchten mit Up-and-Down-Licht und indirekter Beleuchtung, die optisch weiten statt zu verengen
  • Warmweiße Lichtfarbe (2.700-3.000 Kelvin) schafft eine wohnliche, einladende Atmosphäre und ist für Wohnbereiche die beste Wahl
  • Wandleuchten setzen stilvolle Akzente, gliedern lange Flure und betonen architektonische oder dekorative Elemente effektvoll
  • Bewegungsmelder erhöhen Komfort und Energieeffizienz durch automatisches Ein- und Ausschalten, sollten aber mit manueller Steuerung kombinierbar sein
  • Indirekte Beleuchtung durch LED-Streifen hinter Wandpaneelen oder entlang der Decke schafft diffuses, blendfreies Licht für wohnliches Ambiente
  • Verwinkelte oder lange Flure benötigen mehrere Lichtquellen und zonierte Beleuchtungskonzepte für durchgängige, strukturierte Ausleuchtung
  • Kombination von Decken- und Wandleuchten schafft mehrschichtiges Lichtkonzept mit Grundbeleuchtung plus Akzenten für optimale Funktionalität und Ästhetik

Ob Sie einen schmalen Eingangsbereich aufwerten, eine Diele stilvoll beleuchten oder einen langen Flur richtig umsetzen möchten – mit diesen Lichtlösungen und dem richtigen Mix aus Lampen und Leuchten schaffen Sie einen einladenden ersten Eindruck, der Gäste willkommen heißt und Ihnen selbst beim Heimkommen ein angenehmes Gefühl gibt.